Schlagwörter
griechisches Kreut, heiliger Name, Hekate, Kraft bekommen, Kreuzwege, Nachdenken, weiblich und männlich
Sind Sie daraufgekommen, was Ihnen Kraft gibt? Ist es eine andere Person, ein Vorbild, ein Ort, ein Musikstück, ein Text, ein Gegenstand, ein Foto, eine Farbe, ein Baum, Düfte, Ihr Tier, Ihr Handeln, …
Ich möchte Ihnen eine Idee geben. Haben Sie ein Symbol, das Sie sehr schätzen? Eine Bewegung, die Sie ausführen, wenn Sie in Not oder Gefahr sind?
Viele bekreuzigen sich. Ich mag das kirchliche Zeichen des Kreuzes nicht. Es könnte gut gemeint sein, aber es ist inhaltsleer geworden, oft zu einem Schmuckstück in Gold geworden.
Die Autorin Barbara Walker hat sich sehr mit Symbolen, Ritualen, Bräuchen, Tarot, und vielem mehr beschäftigt. Auf Grund meiner reformierten Vergangenheit verweigerte ich schon bald das Todeszeichen (Reformierte haben keine Symbole wie die Kathol. Kirche – ihre Kirchen sind eher schmucklos, obwohl sich das nicht zur Gänze durchsetzen konnte.) Erst ab dem ca. 9. Jh. wurde das griechische Kreuz, bei dem die zwei Balken gleich lang sind, durch das lateinische abgelöst. In den Schriften, zB im Messbuch, ist es immer noch zu finden und zeigt an, wann ein Kreuzzeichen gemacht werden soll, bzw. wann ein heiliger Name vorkommt.
Interessant ist, dass das gleichschenkelige griechische Kreuz ein Symbol der Göttin Hekate war, der Göttin der Kreuzwege. UND: Genauso wie das Unendlichkeitszeichen (der liegende Achter), das Yin-Yang-Zeichen oder das ägyptische Anch-Zeichen, stellte das gleichschenkelige Kreuz die Vereinigung des weiblichen mit dem männlichen Prinzip dar. Schön, dass es sich in der Mathematik erhalten hat (Pluszeichen: Eines plus das andere!)
Wenn Sie eher fromm sind und noch in die Kirche gehen oder daheim beten – vielleicht wird Ihnen wieder bewusster, was Symbole in uns verändern können. Machen Sie also das Kreuzzeichen wie immer, aber machen sie es vielleicht die ersten Male vor einem Spiegel, damit Sie sehen können wie gleich lange Balken entstehen. Und vielleicht schaffen Sie es auch daran zu denken, dass es bereits vor der Verschriftlichung des Alten und Neuen Testaments andere Religionen gab? Und das ganz am Anfang in der Vorstellung der Menschen eine Göttin stand? Und dass zur Ganzheit immer die Gegensätze gehören …